Eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der AHS-Direktorinnen und -Direktoren Niederösterreichs
Tag des Gymnasiums in Niederösterreich
Vielfalt verleiht Flügel
Alle Schulpartner und die Schulbehörde in NÖ sind sich einig: Das Gymnasium muss erhalten bleiben!
Der "Tag des Gymnasiums" am 8. November 2013 startete in Niederösterreich traditionell mit einer Pressekonferenz, diesmal im Bundesschülerheim und ORG für LeistungssportlerInnen in St. Pölten, organisiert von AHS-Lehrergewerkschaft und DirektorInnen-Verband NÖ.
Landesschulratspräsident Hofrat Hermann Helm stellte gleich in seinem Eingangsstatement klar: Das Gymnasium ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Schullandschaft, und die Wahlfreiheit der Eltern muss erhalten bleiben! Wichtiger als die Organisationsfrage sei die Arbeit der LehrerInnen mit den Kindern und Jugendlichen in der Klasse, und diese verdiene mehr Wertschätzung.
Landesschulinspektor HR Rainer Ristl zeigte anhand aktueller Zahlen die leicht steigende Entwicklung der Schülerzahlen an den niederösterreichischen Gymnasien auf - sowohl in der Unter- als auch in der Oberstufe. Vom Bund seien diese leider nicht durch zusätzliche Klassen abgedeckt worden. Ristl lobte die politisch Verant- wortlichen im Land, ohne die die Gründung neuer Gymnasien in Niederösterreich nicht möglich gewesen wäre. Derzeit gehen in Niederösterreich - ähnlich wie im Bundesschnitt - 33 % der Volksschulkinder ins Gymnasium, 35 000 SchülerInnen werden von knapp über 3 000 ProfessorInnen in 60 Gymnasien mit den verschiedensten Schwerpunkten (naturwissenschaftlich, sprachlich, musikalisch, sportlich u. v. m. ) unterrichtet, kein einziger Standort sei aus der Schullandschaft in Niederösterreich wegzudenken.
Barbara Borns aus der Landeselternvertretung forderte mehr Beratung für Eltern, z. B. durch Potenzialanalysen als Entscheidungshilfe, damit die Kinder entsprechend ihren persönlichen Talenten die für sie am besten passende Schule finden, wo sie weder unter- noch überfordert sind. Borns wörtlich: "Das Gymnasium ist die beste Schule für Kinder, die gern und eigenständig lernen, die beste Vorbereitung auf alle weiterführenden Studien."
Darin waren sich auch die Lehrervertreterin Eva Teimel und Tobias Vees, Maturant und Schüler des humanistischen Gymnasiums in Baden, einig. Die Direktorenvertreterin Isabella Zins warnte davor, leistungsstarke SchülerInnen durch Abschaffung des Unterstufengymnasiums zu bremsen: "Talente brauchen Entfaltungsmöglichkeiten. Was im Bereich Sport und in der Musik selbstverständlich ist, gilt auch für die Schule: Spitzenleistungen sind nur durch spezielle Förderung in einem vielfältigen System möglich!"
Zuletzt drückte Landesschulsprecher Yannic Mörth aus, was allen Diskutanten auf dem Podium auf dem Herzen lag: Er verband seinen Appell an die Bundespolitik, das Gymnasium zu erhalten, mit der Forderung nach mehr Ressourcen statt Sparen auf dem Rücken der SchülerInnen: "Das Gymnasium verdient beste Rahmenbedingungen und darf nicht finanziell ausgehungert werden."
Niederösterreich erwartet sich, dass dies auf Bundesebene, vor allem vom Verhandlungsteam der Regierungsparteien, gehört wird.
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